Wasserfilter der etwas anderen Art

Wasserfilter selber bauen

Die Wassergewinnung ist im Krisenfall das Eine, doch auch an eine Aufbereitung muss gedacht werden. Hier gibt es natürlich professionelle Wasserfilter und sogar mobile Wasserfilter, die zum Einsatz kommen können. Interessant sind jedoch alternative Methoden, die mit einfachen Hilfsmitteln gestellt werden können.

Wie kann ich Wasser in der Natur filtern?

Alles was sie benötigen ist eine leere Plastikflasche und ein Stück Stoff. Es sollte sich um ein sehr dichtes Stoffstück handeln, damit alle größeren Schmutzteilchen aufgefangen werden. Sägen Sie den Boden der Flasche ab, so dass diese befüllbar ist. In den Deckel der Flasche sollten Sie ein kleines Loch bohren. Nachdem Sie den Stofffetzen in die Flasche geknäult haben, schütten Sie eine Schicht Holzkohle auf, diese sollte unbedingt gewaschen sein. Die Kohle ist ein wichtiger Bestandteil des Filters, da auch die kleinsten Schadstoffe sowie Schwermetalle herausgefiltert werden können. Außerdem, sorgt die Kohle für eine gewisse Geschmacksneutralität.

Danach schichten Sie Materialien auf, die Sie in der Natur finden und die wie ein Filter wirken. Geeignete Materalien sind: Gras, Moos oder Kieselsteine. Zu den Materialien können auch Sand und Watte gehören, die alle Schwebeteilchen aus dem Wasser holen. Sie können das verschmutzte Wasser nun langsam und in kleinen Portionen durch das Gewebe gießen.  Der Prozess für das Wasser filtern mit Naturmaterialien kann, schon eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen. Was lange währt, wird aber endlich gut: 20 Minuten sollte das 1 Liter Wasser im Filter bleiben und danach austropfen. Achten Sie darauf, dass das Wasser wirklich sehr langsamm durch das kleine Loch im Flaschendeckel rinnt (etwa 1 Tropfen pro Sekunde). Eventuell müssen Sie einen Deckel mit einem kleinerem Loch bohren. Nur so können Sie sicherstellen, dass das Wasser ausreichend gefiltert wurde. Im Zweifelsfall können Sie das Wasser auch ein 2. Mal durch die selbstgebauten Filter laufen lassen.

Wie sicher ist das Wasserfiltern?

Sie sollten bei der Bewertung des Wasserqualität immer danach gehen, ob das gefilterte Wasser als Trinkwasser oder Nutzwasser dienen soll. Ersteres bedarf natürlich einer höheren Wasserqualität. Dann kommt es immer auf die Quelle des Wassers an. Wasser aus einem Fluss oder See in einer ländlichen Gegend kann natürlich eher als Trinkwasser aufbereitet werden, als chemisch stark verunreinigtes Wasser aus einem Tagebau. Auch, wenn das Wasser äußerlich rein aussieht, so heißt es nicht unbedingt, dass es frei von Bakterien (Salmonellen), Viren und Keimen ist. Verunreinigtes Wasser wirkt sich zuerst auf ihren Darmtrakt aus. Sollten Sie die Möglichkeit haben, so können wir Ihnen nur empfehlen, das Wasser zum „Nachfiltern“  nochmals abzukochen. Viel sagt der Geschmack des Wassers über die Reinheit aus.

Geheimtipp

Wussten Sie, dass UV Licht allein schon die meisten Keime abtötet? Bei Sonnenschein können Sie das gefilterte Wasser nochmal gut 6 Stunden in der Pet Flasche der Sonne aussetzten. Diese Art der Desinfektion schadet noch nicht mal dem Geschmack.

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